Studie
von Helmut Hartung
am 25.11.2019
Tageszeitungen mit höchstem informierenden Nutzungsanteil aller Medien
25.11.2019. Von Siegfried Schneider, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM)
Aus Artikel 5 Absatz 1 des Grundgesetzes ergibt sich unmittelbar der verfassungsrechtliche Auftrag zur Sicherung der Meinungsvielfalt, die vorherrschende Meinungsmacht verhindert und die Freiheit der Meinungsbildung ermöglicht. Das Bundesverfassungsgericht leitet hieraus die Schaffung einer positiven Rundfunkordnung ab, die seit 1987 in den Rundfunkstaatsverträgen umgesetzt wird. Mit der Novellierung des Rundfunkstaatsvertrags 1997 wurde das mittlerweile seit 22 Jahren gültige Zuschaueranteilsmodell im Medienkonzentrationsrecht verankert. Das auf das Fernsehen zentrierte Modell hatte Ende der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts zweifellos seine Berechtigung. Inzwischen aber haben sich sowohl die Medienmärkte als auch das Nutzungsverhalten und damit die Einflussfaktoren auf die Meinungsbildung drastisch verändert. Die traditionellen Medien, vor allem das Fernsehen, üben zwar immer noch einen wichtigen Einfluss auf die Meinungsbildung der Öffentlichkeit aus, daneben sind aber im Netz zahllose Angebote entstanden, deren Relevanz für die Meinungsbildung stetig wächst, die durch das geltende Medienkonzentrationsrecht jedoch nur unzureichend erfasst werden. Ein weiterer Aspekt betrifft die Intermediäre, vor allem Suchmaschinen und soziale Medien, die im Meinungsbildungsprozess eine immer größere Rolle spielen, im derzeitigen Medienkonzentrationsrecht aber keine Berücksichtigung finden.
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von Helmut Hartung
am 30.07.2019
Intermediäre und die Auswirkungen auf die Meinungsbildung – Aktuelle Studie
30.07.2019. Von Prof. Dr. Werner Schwaderlapp, Vorsitzender der Medienkommission der Landesanstalt für Medien NRW sowie Vorsitzender der Gremienvorsitzendenkonferenz der Medienanstalten (GVK)
Die Entwicklung der digitalen Kommunikation verwischt zunehmend die Grenzen zwischen Individualkommunikation und Massenkommunikation. Vor dem Anstieg der Nutzerzahlen von Suchmaschinen, Sozialen Netzwerken und Messenger-Diensten, waren die Möglichkeiten des Einzelnen, sich am öffentlichen Diskurs zu beteiligen, sehr begrenzt. Ein großes Publikum, relevante Reichweiten und ein Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung waren den großen und etablierten Medienmarken aus Print, Fernsehen und Radio vorbehalten. Dies hat sich grundlegend verändert. Jeder kann unter Zuhilfenahme unterschiedlichster Dienste mit selbst erstellten textlichen und audiovisuellen Inhalten öffentlich wahrgenommen werden. Über Soziale Medien und Suchmaschinen, die im Medienrecht Intermediäre genannt werden, und Messenger-Dienste kann jeder Inhalte aller Art schnell, kostengünstig und ohne wesentliche Zugangshindernisse veröffentlichen.
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von Helmut Hartung
am 14.06.2019
Nur für drei Prozent der erwachsenen Internetnutzer sind soziale Medien die einzige Nachrichtenquelle
14.06.2019. Interview mit Dr. Sascha Hölig, Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI)
Über ein Drittel der erwachsenen Internetnutzer (34 %) verwendet soziale Medien wie Facebook, WhatsApp oder YouTube als Quelle für Nachrichten. In der Gruppe der 18- bis 24-Jährigen hat Instagram dabei die Spitzenposition übernommen. Fast jeder vierte Internetnutzer (23 %) in diesem Alter schaut sich regelmäßig hier Nachrichteninhalte an, wodurch sich Instagram sich Facebook und YouTube positioniert. Nur für zehn Prozent aller Internetnutzer sind soziale Medien die wichtigste Quelle, für nur drei Prozent die einzige. Lediglich 16 Prozent vertrauen Nachrichten aus den sozialen Medien. Dies sind Ergebnisse des Reuters Institute Digital News Reports, dessen deutsche Teilstudie vom Leibniz-Institut für Medienforschung in Hamburg erarbeitet wurde. Auffällig sei, so Dr. Sascha Hölig vom Leibniz-Institut für Medienforschung, dass der Anteil der Bevölkerung, der sich aktiv in Nachrichteninformationen einbringt, weiterhin relativ gering ist. Lediglich zwölf Prozent der Onliner teilen und zehn Prozent kommentieren Nachrichtenbeiträge in sozialen Medien. Altersunabhängig sind tendenziell die Internetnutzer aktiver, die sich an den politischen Rändern verorten, während die politische Mitte unterrepräsentiert ist.
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Zweite große Produzentenstudie veröffentlicht
4.12.2018. Die nach 2012 zweite große Studie zur deutschen Film- und Fernsehproduktionswirtschaft gibt nicht nur einen Überblick über die aktuelle wirtschaftliche Situation der deutschen Produzenten, sondern beleuchtet auch die Folgen der gerade stattfindenden Umwälzung von linearem hin zu non-linearem Medienkonsum für die deutsche audiovisuelle Produktionswirtschaft.
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Große Akzeptanz von lokalen TV-Sendern und Bürgerradios in Thüringen
18.07.18 Interview mit Jochen Fasco, Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM)
Laut einer aktuellen Studie der TLM finden die lokalen privaten TV-Sender und Bürgerradios in Thüringen, die von der Landesmedienanstalt finanziell [mehr…]
Zeitschriftenverleger fordern von der neuen Bundesregierung, publizistische Vielfalt und faire Wettbewerbschancen zu erhalten
06.11.17 Interview mit Stefan Scherzer, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ)
Die große Mehrheit der Wochenzeitungen, Zeitungen und Zeitschriften verliert weiterhin Leser. Nach der jüngsten Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA) büßten mehr als zwei Drittel der Titel hier Leser ein - darunter [mehr…]
Die Vertriebserlöse machen inzwischen mehr als 60 Prozent der Zeitungsumsätze aus
19.09.17 Interview mit Horst Röper, Medienwissenschaftler und Geschäftsführer des Medienforschungsinstituts FORMATT
Das wissenschaftliche Gutachten zum Medien- und Kommunikationsbericht der Bundesregierung zur Entwicklung der Medien in Deutschland zwischen 2013 und 2016 medienpolitik.net befasst sich auch mit der Situation der Printmedien. Darin heißt es u.a.: „Im August 2016 sind in Deutschland [mehr…]
Die Bedeutung von Intermediären für die Meinungsbildung wird überschätzt
14.09.17 Von Prof. Dr. Birgit Stark, Institut für Publizistik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Bedeutung sogenannter Intermediäre wie Facebook für die Meinungsbildung (Stichworte: Echokammern, Filterblasen) wird überschätzt. Einer neuen Expertise zufolge ist Facebook für die meisten Nutzer eine Nachrichtenquelle unter vielen, aber nicht die alleinige Informationsquelle. Die Befürchtung [mehr…]
Bericht der Bundesregierung zur Lage der Medien soll zu Beginn der nächsten Legislaturperiode erfolgen
09.08.17 Interview mit Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien
Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien, hält unsere derzeitige Medienordnung in Europa und speziell in Deutschland „weiterhin für ein Erfolgsmodell“. Die Herausforderungen durch den Medienwandel sollten allerdings [mehr…]
Gutachten schlägt ein „Medienboard“ zur Lösung medienpolitischer Probleme zwischen Bund und Ländern vor
07.08.17 Interview mit Prof. Dr. Wolfgang Schulz, Direktor des Hans-Bredow-Instituts
„Die Fülle an Veränderungen im Bereich der Medien geht insgesamt mit einer tiefgreifenden Mediatisierung aller Lebensbereiche einher. Medien sind nicht mehr nur als Hilfsmittel anzusehen, mit denen sich bestimmte kommunikative [mehr…]
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